albatross
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« am: April 05, 2008, 08:18:15 » |
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Mordauftrag gegen den Rotlicht-König Kopfgeld auf Chef-Zuhälter Carsten Marek ausgesetzt
Der Krieg im Hamburger Rotlichtmilieu ist weit brisanter als bisher bekannt: Albanische Gangster wollten Kiez-König Carsten Marek (47) erschiessen lassen. Der Mann, der Hamburgs mächtigsten Chef-Zuhälter ermorden sollte, ist "Türken-Musa" A. Doch der 40-Jährige kam in Haft, nur einen Tag später kam es zu der wilden Schiesserei zwischen Türken und Albanern am Strassenstrich Süderstrasse.
Rachefeldzug
Als Carsten Marek von den Mordplänen erfuhr, musste er schlucken: "Dass mir nicht jeder wohlgesinnt ist, kann ich mir ja vorstellen. Aber dass man mich so abservieren wollte, das ist echt ein Hammer." Hintergrund der geplanten Tötung der Rotlicht-Grösse ist der Rachefeldzug von "Türken-Musa" im Hamburger Rotlichtmilieu. Der Ex-Boss der "Gangster-GmbH" fühlt sich von diversen ehemaligen Geschäftspartnern, meist aus Albanien, gelinkt. Als er bei einem von ihnen seine Ansprüche mit Gewalt geltend machen wollte, versuchte der, ihm weiszumachen, dass Marek der eigentlich Schuldige sei: "Der hat deine Kohle eingesackt, als du im Knast warst und dann ausgewiesen wurdest, nicht ich." Da der Albaner aber offenbar auch noch eine Rechnung mit Marek offen hatte, machte er "Türken-Musa" ein unmoralisches Angebot: Fast 200000 Euro wollte er ihm zahlen, wenn er Rache nimmt und Marek erschiesst. Keiner weiss, wie "Türken-Musa" sich entschieden hätte, denn er wurde am 15. März verhaftet, nachdem er im Edel-Bordell "Relax" in St.Georg den Chef bedroht hatte (MOPO berichtete).
Kopfgeld
Auf Carsten Marek ist im Milieu nicht das erste Mal ein Kopfgeld ausgesetzt worden. Killer aus dem Kosovo sollten die Rotlicht-Grösse schon vor Jahren töten, und zwar auf seiner Lieblings-Urlaubsinsel Ibiza. Die Kripo hatte Marek damals den Tipp gegeben, doch eine Zeit lang eine schusssichere Weste zu tragen. Auch hier war der Auftraggeber ein Albaner. Marek scheint ein Problem mit diesen Typen zu haben. Er sagt: "Ich kenne diese Leute natürlich, man trinkt auch mal einen Kaffee zusammen. Aber ich hab nie Geschäfte mit ihnen gemacht, das bringt einem doch nur Schwierigkeiten." Vielleicht ist das der Grund, warum die neidischen Konkurrenten aus dem Kosovo den mächtigen Marek aus dem Weg räumen wollen.
Marek fürchtet die leichte Reizbarkeit und Gewalttätigkeit der Albaner: "Denen reichen doch die kleinsten Anlässe, und wenn es nur um die angebliche Ehre geht." Der Kiez-König behauptet, dass das bei seinen Leute nicht so sei und er der Garant einer relativen Sicherheit und Ruhe auf dem Kiez sei. Im April 2007 war Marek zu 22 Monaten Knast auf Bewährung wegen Zuhälterei verurteilt worden, hatte vorher lange in Untersuchungshaft gesessen. Marek: "Wenn ich drei Monate länger in Haft gesessen hätte, dann wäre der Kiez nicht mehr kontrollierbar gewesen. Da haben sich diverse Grüppchen breitgemacht, die hätten einen erbitterten Kampf um die Macht geführt. Die haben schon in den Startlöchern gehockt." Nach seiner Haftentlassung konnte Marek seine Truppe von gut 100 Zuhältern und Wirtschaftern zusammenhalten. Auch alle von der Gruppe kontrollierten Bordelle wurden von Marek wieder übernommen und weitergeführt. Nach den Schiessereien der vergangenen Wochen meint Marek: "Unter Deutschen hätte es solche Sachen nicht gegeben, da zählt noch das Wort." Marek meint, dass es in seiner Truppe tabu ist, dass Leute ausgeplündert werden, wenn sie in den Knast wandern und sich nicht mehr um ihre Bordelle kümmern können: "Wenn einer ,einfährt`, verliert er nichts, egal wie lange er sitzt." Der Kiez als letzter Ort, an dem die Worte "Freundschaft" und "Ehre" noch eine Bedeutung haben?
Es waren schon Deutsche hier, also brauche ich mich nicht benehmen.
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